Legenden Tour 18./19.08.2007

120 km von Marktbreit nach Dorfprozelten, oder so.

Es wird noch eine Tour Beschreibung von Aki geben.

Und hier ist Sie auch schon, siehe unten.

Aber zurzeit habe ich nur den Bericht eines Unbekannten Teilnehmers:)

Tour Sieger wurde Wuschel auf Rosi. Er war jetzt zwar nicht der Erste, aber, wenn man den Rosi Faktor berücksichtigt, muss er der Sieger sein. Selbst Jan hätte die Tour mit Rosi nicht überstanden. Rosi ist ca. 10 Jahre alt, hat fünf Gänge, drei gehen aber nicht. Die Sattelhöhe ist nicht verstellbar, da die Stange festgerostet ist. Rosis Rahmen ist aus Krupp- Vollstahl, was den Schrottwert natürlich sehr erhöht Aber Rosis Reifen haben, im Gegensatz zu Thomas’ Hightech- Reifen:) die Tour Problemlos überstanden. 🙂

Es erreichte mich heute eine E-Mail eines Tour Teilnehmers der seine Geschichte veröffentlichen möchte, aber ohne Namen: Also hier nichts als die Wahrheit:)

Wie alles begann:
Es war der Tag X, Aki machte einen Eintrag im Internen, zwecks Fahrradtour. Und in einer Bierlaune wurde ich angemeldet oder habe mich angemeldet, oder so:) Da ich nie in den Genuss des Fahrradfahrens vorgestoßen bin, war das eine ziemlich dämliche Entscheidung. Aber egal, gesagt getan. Irgendwie wurde am Freitagabend noch was gefeiert, was genau kann ich nicht mehr sagen, aber es erschwerte das Aufstehen erheblich.

Somit wurde am 18.08.2007 um 5:30 Uhr gestartet. Mit dem Auto ging es nach Markbreit (oder Ichbreit, oder so). Danach wurden die Fahrzeuge zum Zielpunkt gebracht, hier noch mal einen Dank an Klaus für seine Hilfe. Mit Klaus dann wieder zurück zum Startpunkt. Somit wurde nach ca. 500 km Autofahren und sieben Stunden nach Abfahrt, gestartet.

Die ersten 10 km gingen von alleine, ich konnte sogar die Sprintwertung, die ich im geheimen festgelegt hatte, gewinnen und erhielt das Grüne Trikot:). Die erste Pause verlief gut und ruhig. Obwohl schon ein Zucken im hinteren Bereich zu spüren war, ging es flott weiter. Nach ca. 15 km wurde im 10 Sekundentakt von der linken auf die rechte Gesäßhälfte gewechselt. Das brachte dann nach weiteren 5 km überhaupt nichts mehr. Aber zum Glück war wieder Pause. jetzt war die Pause zwar schön aber der Gedanke wieder auf den Sattel zu steigen trübte die Freude. Aber nach dem alle weiter fuhren musste ich mit.

Jetzt war der Gesäßwechsel nicht mehr möglich, da es egal war auf welcher Seite gewechselt wurde, es tat einfach überall weh. Durch die nun etwas verspannte Haltung, fingen die Finger an einzuschlafen. Nach ca. 25 km kam dann der rettende Biergarten. Hier wurde erst mal das verdiente Schnitzel zu sich genommen. Der Magen war jetzt voll aber hinten pochte es wie Sau. Die ersten Gedanken kamen, die Sache jetzt und hier zu beenden. Aber wie sieht das denn aus, also weiter. Um den Schmerz im hinteren Bereich zu lindern, wurde krampfhaft am Lenker geklammert, das hatte zur Folge, dass jetzt beide Arme einschliefen, was wiederum zur Folge hatte das Schalten mit eingeschlafenen Händen irgendwie nicht geht. Somit fiele ich 1 km zurück. Wuschel auf seiner Rosi ließ sich zurückfallen und trieb mich mit den Worten „Quäl Dich Du Sau“ voran. Irgendjemand aus der Führungsriege musste Mitleid gehabt haben und so wurde der nächste Biergarten angesteuert. Von hier aus sollten es noch 14 km bis zum Ziel in Germünde? sein. Auf ca. 3 km stand immer ein Schild noch 14 km bis Germünde?, dieses schaffte nicht gerade Hoffnung auf den Etappensieg, aber wozu auch, ich hatte das Grüne Trikot:).

Die letzten 10km gestalteten sich schwierig, da drei Bergetappen mit jeweils einer Steigung von 3% bei einer Länge von ca. 15m folgten. ca. 4 bis 6 km (je nach Ortsschild) vor dem Ziel, wollte ich mich in den Main stürzen, nachdem ich von einem Jogger überholt wurde. Ein Anglerpaar konnte mich aber vom Gegenteil überzeugen.  Somit konnte ich das Ziel am Samstagabend erreichen. Nach einer Dusche, einem Salat mit einer Schnitzelbeilage und ca. 5 Bier, wollte ich für den nächsten Morgen ein Großraumtaxi bestellen. Aber in dem Ort gibt es keine Taxis und ab 11 Uhr kein Bier mehr. Und das war gut so. Am nächsten Morgen schellte der Wecker um 6:30 Uhr, da mein Zimmergenosse sich das Dingen auf diese Zeit eingestellt hatte. Frühstück gab es erst ab 8:30 Uhr, aber wie sollte ich ihm das erklären. Somit war ich nun mal wach. Das Frühstück wurde mit 4 Brötchen und O- Saft als Henkersmalzeit zu sich genommen. Wären Stehtische vorhanden gewesen, ich hätte im Stehen gefrühstückt. Aber egal, nach dem einen oder anderen Gespräch kam der entscheidende Tipp: „Unter einer Radler Hose trägt man keine Unterhose“. Aha, ich schöpfte Hoffnung. Also den Pott Vaseline raus, kräftig einschmieren und Radler Hose drüber. Das gab mir irgendwie das Gefühl nicht mehr Stubenrein zu sein, aber egal, was tut MANN nicht alles um zu überleben.

Also wieder ab auf das Dingen. Nach ca. 5 km verteilte sich die Masse entsprechend, so dass es auszuhalten war. Dabei hat aber auch der neu aufgetretene Schmerz in den Oberschenkeln geholfen, der den Schmerz von hinten übertraf. Es ist immer gut mehrere Schmerzquellen zu haben, damit MANN sich auch mal auf verschiedene Quellen konzentrieren kann. Nach ca. 10 km wurde die erste Pause eingeläutet, da sich Norbert einen Platten eingefangen hatte. Und wie durch ein Wunder ging nur noch Wasser über den Tisch. OK, OK mein Wasserglas wurde mit entsprechenden Vitamintabletten usw. aufgefüllt, aber die Grundsubstanz war Wasser:) Nach dem ich dann noch ein Kilo Traubenzucker zu mir genommen hatte, ging es weiter. Nach weiteren 5 km kam jemand auf die Idee, dass mein Sattel 5 cm höher könnte, diese Entscheidung war gut. Des Weiteren wurde mein Lenker ein paar Meter nach hinten verlagert, das brachte eine positive Schmerzverteilung. Somit ging es weiter. Jetzt fingen andere an abzukacken:) Aber nach einem Kilo Traubenzucker ging es weiter. Der nächste Abkacker sah etwas schlimmer aus, da aber kein Arzt in der Nähe war, musste ein Fund Nudeln, Iso- Drinks, etc. reichen. Somit konnte auch dieses Problem gelöst werden und die Gesichtsfarbe änderte sich nach 1 Stunde von kalkweiß auf eine gesunde rote Farbe. In diesem Restaurant wurde der Beilagen Salat zu einer Vorspeise. Somit hatten wir eine 2 Stunden Pause.

Irgendwie ging es jetzt auf die letzten 20 bis 30 km. Es kommt die Zeit auf so einer Tour, in der man nur noch trampelt. Nachdem Werner mit seinem Dreigang- Krupp- Rad, einen km zurückfuhr um sich einen Apfel von einem Baum zu pflücken und nach 5 Minuten wieder an mir vorbeizog, wollte ich mich in den Main stürzen, aber zum Glück war keiner in der Nähe. 🙂

Wir waren jetzt auf der letzten Etappe und machten mal wieder eine Pause. Da fuhren mit ca. 40km drei Hobbyprofis an uns vorbei. Thomas grüßte freundlich mit den Worten: „Bis gleich“.

Jetzt war mir nur noch schwarz vor Augen und der eine oder andere kam auf die Idee mein Gestöhne aufzunehmen und über eine 0190 Nummer zu vermarkten. Irgendwie ging es auf die letzten 1000 m, kurz vor dem Ende konnte Wuschel die Ausreißer stellen. Er kämpfte sich den Berg hoch und kurz bevor er am Feld vorbeizog überholte uns eine 10 Mann/Frau starke Truppe aus dem naheliegenden Altersheim. Trotzdem konnte Wuschel auf Rosi die Tour gewinnen.

Jetzt waren es noch 700m vom Zielpunkt bis zum Biergarten. Ich zog an dem Feld vorbei und konnte das Ausreißer Feld aus dem Altenheim 40 m vor dem Biergarten stellen. Bei meinem Einsatz riss meine Hose im vorderen Bereich und da ich den Tipp vom Frühstück beachtet hatte, sah das irgendwie doof aus, besonders da ich es nicht merkte. Somit lief ich noch durch den ganzen Biergarten und das sah komisch aus…

Fazit: Trotz allem wurde was erreicht, was ich nie für möglich gehalten hätte: „ICH BIN ANGEKOMMEN“:) und beim nächsten Mal bin ich wieder dabei!

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Aki“s Tour Bericht

Samstag
Hinfahrt mit dem PKW über die A3, Abfahrt Randersacker, Richtung Eibelstadt

Start der Main Tour:
Ab 12:30 Uhr von Sommerhausen rechtes Mainufer (Fluss-km 266) über Würzburg (Fluss-km 252), dort Wechsel auf die linke Mainseite über die „Alte Mainbrücke“ nach Zellingen (Fluss-km 236), dort große Pause im Biergarten. Weiter nach Karlstadt (Fluss-km 226), Übergang auf die rechte Mainseite, Pause im Biergarten. Weiter nach Gemünden (Fluss-km 211), Ankunft 18:30 Uhr, dort Übernachtung im Gasthof „Zur Linde „

Sonntag
Abfahrt 9:00:11“ Uhr über Langenprozelten nach Lohr (Fluss-km 198), dort Pause in der Altstadt, 1. Plattfuß von Norbert. In Lohr Übergang auf die linke Mainseite und Weiterfahrt bis Erlach (Fluss-km 190), kurze Pause. Weiterfahrt nach Marktheidenfeld (Fluss-km 179), 2. Platten, diesmal Thomas, lange Mittagspause. Weiterfahrt über Lengfurt, Homburg, Bettingen nach Urphar (Fluss-km 163), Pause im Biergarten. Weiterfahrt nach Wertheim Hafen (Fluss-km 151), dort 3. + 4. Platten, wieder Thomas. Trennung des Pelotons. Hauptfeld fährt weiter nach Mondfeld (Fluss-km 145), dort mit Fähre übergesetzt auf rechte Mainseite nach Stadtprozelten, Weiterfahrt nach Dorfprozelten und Zielankunft (Fluss-km 141) um 16:30 Uhr. Wandergruppe Balser von Hafen Wertheim nach Schleuse Faulbach (Fluss-km 147), dort Übergang auf die rechte Mainseite; von dort mit dem Service-Wagen nach Dorfprozelten, Ankunft 18:30 Uhr. Wandergruppe Balser um 19:00 Uhr mit PKW nach Sommerhausen, erfolglose Handysuche, um 20:20 Uhr von Sommerhausen über Marktheidenfeld zur A3, Ankunft MH 23:25 Uhr